Feuerlöscher gehören in jedes Automobil

Liebe Mitmenschen,

laßt uns Brandverletzungen und Feuertod im Straßenverkehr so weit wie möglich verhindern ! Helft mit, Leben zu retten !

Ein schrecklicher Verkehrsunfall

Am 11. Januar 1988 war ich Zeuge, wie 3 Menschen aufgrund überfrierenden Regens auf der Autobahn A8 am Chiemsee in Oberbayern verbrannten. Vermutlich sind die beiden 38 und 49 Jahre alten Männer schon bewusstlos gewesen, als sie so starben. Aber eine gerade erst 18jährige Frau war noch bei Bewustsein und schrie vergeblich, als sie eingeklemmt in ihrem Auto verbrannte.

Auf der Autobahn bildete sich innerhalb weniger Minuten ein langer Stau von vielleicht 100 Fahrzeugen, doch niemand hatte einen Feuerlöscher dabei. Erst als alles schon viel zu spät war, gelang es endlich, einen Lastwagen auf der Gegenseite zum Halten zu bringen, damit er mit seinem Feuerlöscher die Flammen bekämpfe. Hätte wenigstens nur ein Teil der Fahrer im Stau einen Feuerlöscher gehabt, gemeinsam hätten sie die Flammen löschen können und so drei jungen Menschen einen furchtbaren Tod erspart.

Petition

Feuertod und Siechtum durch Brandverletzungen vieler tausend Menschen alleine in Deutschland wären vermeidbar, würden wir Autofahrer uns alle einen Feuerlöscher kaufen, im Auto mitführen und bei Bedarf für uns und andere einsetzen. Vielleicht kommt so mancher von uns selber mal in solch eine brenzlige Situation, und wäre selber froh, daß ihn jemand anders löscht.

Da dies aber in der Praxis nicht funktioniert, reichte ich 1998 eine Petition beim Deutschen Bundestag ein. Darin schlug ich vor, das Mitführen von Feuerlöschern in jedem Automobil zur Pflicht zu machen. Doch nach zweifacher Prüfung durch das Verkehrs-Ministerium wurde mein Vorschlag abgelehnt. Hier der Schriftverkehr im Detail:

Meine Petition an den Deutschen Bundestag, 29. August 1998
Erste Antwort des Bundestags-Petitions-Ausschusses, 19. Oktober 1998
Meine Reaktion auf die Erste Antwort an den Bundestag, 24. November 1998
Abschließende Ablehnung der Petition durch den Bundestag vom 24. Juni 1999

Ich habe mal die Ablehnungsgründe und meine Meinung dazu in Kurzform gegenüber gestellt:

Ablehnungs-Gründe Meine Meinung dazu

Ein deutscher Alleingang vertrüge sich nicht mit europäischen Regelungen Es ist zu erwarten, daß die Einführung einer neuen Regelung auf EU-Ebene noch weitaus länger dauert als ein deutscher Alleingang. Außerdem sollte es jedem Land erlaubt werden, Sicherheits-Standards im Verkehr auch im Alleingang höher zu schrauben. Alleine in Deutschland sterben jährlich ca. 8000 Menschen im Straßenverkehr. Ich denke, Menschenleben sollten über Bedenkenträgereien gestellt werden. Je länger wir warten, desto mehr überflüssige Opfer wird es geben.

Ein normaler PKW-Feuerlöscher sei zu klein Da auf unseren Straßen der Verkehr sehr dicht ist, gibt es bei den meisten Unfällen gleich einen langen Stau, so daß im Nu eine Menge Feuerlöscher zur Verfügung stehen könnten, um auch ordentliche Brände zu löschen.

Ein PKW-Lenker könne keinen Feuerlöscher bedienen. Wenn ein Mensch einen PKW zu lenken kann, sollte er doch auch die Bedienung eines Feuerlöschers erlernen können. Jetzt haben wir schon so eine gründliche Fahrausbildung zu absolvieren, da muß doch noch Platz für einen einstündigen Kurs für den Feuerlöscher-Einsatz sein ! Außerdem kann Erfahrung im Umgang mit Feuerlöschern im Falle eines Hausbrandes nur von Vorteil sein.

Daher entschloss ich mich, eine Petition bei der Europäischen Gemeinschaft einzubringen. Denn erstens glaubt der deutsche Petitionsausschuss, dass die EG in diesem Thema das Sagen hat, und zweitens könnten noch viel mehr Menschen in Europa vor dem Verbrennen bewahrt werden:

Online-Petition an die Europäische Gemeinschaft vom 6. Dezember 2001
Zwischenbescheid des europäischen Petitionsausschusses vom 9. November 2001

Aufruf

Deshalb appelliere ich an euch:

Appelliert an den Petitions-Ausschuß des Deutschen Bundestages oder an den Petitions-Ausschuß der Europäischen Gemeinschaft.
Kauft euch einen Feuerlöscher fürs Auto, und nehmt ihn immer mit.
Kauft euch einen Diesel statt einen Benziner. Auch wenn ihr meint, so ein Fahrzeug käme steuerlich teurer, im Spritverbrauch ist er dafür billiger. Und wenn ihr dadurch dem Flammentod entgehen könnt, sollte euch das einen etwas höheren Anschaffungs-Preis wert sein.
Nehmt keine Reservekanister voller explosiven Sprits mit. Diese stehen bei höheren Temperaturen gerne unter Druck, und sind meist am unfallgefährdeten Radkasten verstaut. Laut einem Polizisten enstehen viele Brände nur durch die Reservekanister. Checkt stattdessen eure Spritanzeige, führt Buch über Verbrauch und Fahrleistung und erhaltet so ein Gefühl für den Füllstand des Tanks.
Nehmt einen Hammer zum Zertrümmern von Autoscheiben in Fahrgastraum mit, damit man sich selber bei verklemmter Tür befreien kann
Nehmt im Auto ein Teppichmesser zum Durchschneiden des Gurtes mit
Nehmt eine Decke zum Wärmen von Unfallopfern mit.
Mobiltelefonbesitzer sollten die Nummern von Polizei, Feuerwehr, Notarzt im Schlaf auswendig können.

Gesehen im Fernsehsender Kabel 1

Am 23. Juni 2001 wurde Beitrag zum Thema in der Sendung "Abenteuer Auto" ausgestrahlt.
Wer sich informieren will, kann auch die Themen der wöchentlich am Samstagabend laufenden Sendung unter http://www.kabel1.de/tv/auto/ abrufen. Text-Beitrag und Video zum Thema Feuerloescher in der Sendung http://www.kabel1.de/tv/auto/archiv/40/#

Drei Jugendliche im Auto verbrannt

In diesem ausgebrannten Wrack starben drei Jugendliche

Bielefeld, 21. Juni 2001

Ein 18-Jähriger, der erst seit vier Wochen seinen Führerschein hatte, lud zwei Freunde (beide 16) zu einer Spritztour in seinem VW Polo ein. Auf einer Landstraße bei Höxter (NRW) kam der Wagen aus ungeklärter Ursache ins Schleudern, krachte gegen einen entgegenkommenden Mercedes und ging sofort in Flammen auf. Die drei Jugendlichen waren im Wrack eingeklemmt und verbrannten.

Meine Meinung hierzu:

Vielleicht hätte das eine oder andere Opfer überlebt, wenn sie in einem Dieselfahrzeug gefahren wären.

Leser-Echo

Zum Thema haben sich schon etliche Leser dieser Seite bei mir mit nützlichen Anregungen gemeldet, als Beispiel diene hier die
Email von Herrn M.Schmid.

Neue Feuerlöschtechnik Firebold

Februar 2002 erreichte mich aus Österreich von Herrn Josef Warmuth ein interessanter Hinweis, wie man mit dem nachrüstbaren Firebold noch schneller und zuverlässiger sein Auto löschen könne als dies mit einem Feuerlöscher möglich wäre. Hierzu wird vom Fahrzeuginnenraum die fest installierte Feuerlöschanlage an kritischen Stellen wie Motorraum und Tank aktiviert.
Ich finde, die Fahrzeughersteller sollten einen solgen Mechanismus serienmäßig mit einbauen (Dieser Brandschutz zum Leben für einige hundert Euro statt eine Klimaanlage für mehrere Tausend Euro wäre mehr als kostenneutral, nach dem Motto "Schwitzen als Verbrennen"). Ein solches Verfahren wird übrigens auch bei Rennautos eingesetzt. Hier die Technik von Firebold im Detail.
Am besten sollte man per Gesetz den Einbau solcher Maßnahmen in sämtliche Neuwagen vorschreiben, und die Nachrüstung von Altfahrzeugen schmackhaft machen, um schreckliche Unglücke wie die letzten Tunnelbrände zu VERHINDERN.

Tödlicher Unfall am 14. November 2002 auf der A8 bei Pforzheim

Der mutige Herr P. versuchte, eine Person aus einem brennenden Auto zu retten, doch mangels Feuerlöscher vergebens, hier seine Schilderung: Ich bin am letzten Freitag genau in der Gleichen Situation wie du gewesen, auch auf der A8, bei Pforzheim. Die Person war bewusstlos im Auto gelegen und seine Kleidung hatte bereits Feuer gefangen. Es war kein Feuerlöscher aufzutreiben trotz dem sofort folgenden langen Stau. Löschversuche mit einer Jacke blieben ohne Erfolg. Eins hat mich auch sehr erschreckt bei diesem Unfall, dass kaum jemand half aus Angst, dass der PKW explodieren würde. Ich als Feuerwehrmann weiss, dass so was nicht passiert. So stand ich alleine an vorderster Front und musste die Person im PKW verbrennen sehen, ein schreckliches Bild. Sogar mit einem kleinen Feuerlöscher wäre die Person abzulöschen gewesen und zumindest aus dem PKW zu holen gewesen. Auch wenn er angeschnallt gewesen wäre, wäre eine Rettung möglich gewesen, denn dann wäre er noch vorne im Auto gessen und wäre nicht quer im Auto gelegen, der Oberkörper lang auf der Beifahrerseite der Rückbank.

Nachtrag

Ich habe keinerlei Verbindungen zur Feuerlöscher-Industrie und setze mich ausschließlich aus Gewissensgründen für diese Sache ein.

Erstellt durch Alfred Dufter, letzter Stand vom 23. Februar 2002, Emails an

, Besucher seit 15 Aug 2003

Ablehnungs-Gründe	Meine Meinung dazu
Ein deutscher Alleingang vertrüge sich nicht mit europäischen Regelungen	Es ist zu erwarten, daß die Einführung einer neuen Regelung auf EU-Ebene noch weitaus länger dauert als ein deutscher Alleingang. Außerdem sollte es jedem Land erlaubt werden, Sicherheits-Standards im Verkehr auch im Alleingang höher zu schrauben. Alleine in Deutschland sterben jährlich ca. 8000 Menschen im Straßenverkehr. Ich denke, Menschenleben sollten über Bedenkenträgereien gestellt werden. Je länger wir warten, desto mehr überflüssige Opfer wird es geben.
Ein normaler PKW-Feuerlöscher sei zu klein	Da auf unseren Straßen der Verkehr sehr dicht ist, gibt es bei den meisten Unfällen gleich einen langen Stau, so daß im Nu eine Menge Feuerlöscher zur Verfügung stehen könnten, um auch ordentliche Brände zu löschen.
Ein PKW-Lenker könne keinen Feuerlöscher bedienen.	Wenn ein Mensch einen PKW zu lenken kann, sollte er doch auch die Bedienung eines Feuerlöschers erlernen können. Jetzt haben wir schon so eine gründliche Fahrausbildung zu absolvieren, da muß doch noch Platz für einen einstündigen Kurs für den Feuerlöscher-Einsatz sein ! Außerdem kann Erfahrung im Umgang mit Feuerlöschern im Falle eines Hausbrandes nur von Vorteil sein.